Quantcast
Channel: Dresden Summer School 2012 » Lesen
Viewing all articles
Browse latest Browse all 2

Liebe Frau Passig, haben Sie noch Papier auf dem Schreibtisch?

$
0
0
Kathrin Passig

Kathrin Passig während der Dresden Summer School 2012

Heute diskutierte Kathrin Passig auf der Leipziger Buchmesse über das “Buch der Zukunft”.

Während der Dresden Summer School 2012 hat sie über die Bedeutung der sozialen Medien im Bereich der Kulturvermittlung gesprochen und die Vorteile deutlich hervorgehoben, wobei sie die damit verbundenen Schwierigkeiten, vor allem im Bereich der Akzeptanz bei den Kulturvermittlern deutlich benannt hat.

Das “Buch der Zukunft” wurde in den vergangenen Jahren zu dem vielleicht wichtigsten Thema der Leipziger Buchmesse.  Immer mehr Anbieter für E-Reader sind auf der Messe vertreten. Für die einen ist das eine logische und notwendige Konsequenz, andere meiden die Stände kategorisch. Dabei wird jedoch gern vergessen, worum es eigentlich geht. Das analoge wie das digitale Buch sind Trägermedien eines Textes, an dem der Leser interessiert sein sollte. Warum werden Autoren nicht einmal über die einschneidenden Veränderungen des Schreibens befragt: ”Liebe Frau Passig, haben Sie noch Papier auf dem Schreibtisch?” oder “Frau Schallansky, brauchen Sie einen Bleistift, um zu denken?”

Die omnipräsente Frage nach dem “Buch der Zukunft”, sollten sich die Leser selbst stellen. Wie und Wo möchte ich Was und vor allem Wann lesen. Und dann als logischer Umkehrschluss können sie optional das Trägermedium bestimmen. So kontrovers die Leser antworten würden, so scheinbar kontrovers argumentierten heute auf der Leipziger Buchmesse neben Kathrin Passig, auch die Autoren und Verleger Dave Eggers, Jo Lendle, Daniela Seel, Judith Schalansky und der Literaturwissenschaftler Roland Reuß . Moderiert wurde das Gespräch von der FAZ-Redakteurin Felicitas von Lovenberg.

Auf der Homepage der Messe wurden bereits erste Ergebnisse des Gesprächs präsentiert. Kathrin Passig, sprach sich – es war nicht anders zu erwarten – für die zunehmende Verbreitung von E-Readern aus und Dave Eggers betonte, dass schöne Bücher nicht vom Markt wegzudenken seien, denn „well-made things last“. Beides, so muss konstatiert werden, schließt sich nicht aus. Dieser Weisheit letzter Schluss vermag den ängstlichen Bücherwurm beruhigen und er wird glücklich vielleicht sogar Schalanskys wunderbar illustrierten Bildungsroman “Der Hals der Giraffe” zur Hand nehmen …


Viewing all articles
Browse latest Browse all 2

Latest Images





Latest Images